Was ist Balu und Du?
Mit dem Schuljahr 2023/2024 startete an unserer Schule das Mentoringprogramm „Balu und Du“. Im Rahmen eines Seminarfachs bietet es Oberstufenschüler:innen die Chance, ehrenamtlich tätig zu werden und sich sozial zu engagieren. In dem Programm übernehmen junge Erwachsene („Balus“) die Patenschaft für eine:n Grundschüler:in („Mogli“) für mindestens 1 Jahr. Sie treffen sich 1x die Woche für ca. 1-3 Stunden zur aktiven Freizeitgestaltung. Ganz nebenbei lernt Mogli Vieles mit Balu durch das gemeinsame Erleben von Alltagssituationen, wie das selbstständige Bezahlen an einer Kasse oder das Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Gemeinsame Unternehmungen können z. B. Schwimmen oder Radfahren sein, Spielplatz- und Museumsbesuche, aber auch einfach mal zusammen Malen, Basteln, Kochen oder ein Brettspiel spielen. Gesprächsthemen mit Mogli können Situationen aus dem Schulalltag sein oder auch Fragen und Gedanken über Politik, Gesellschaft und Religion. Die Grundschüler:innen profitieren nachhaltig von der exklusiven Zeit mit Balu, so wirkt sich die gemeinsame Zeit mit Balu auf verschiedene Bereiche in Moglis Leben positiv aus, wie z. B. auf Gesundheit, Bewegung, Kommunikation, neues Erleben u. v. m.. Auch die Oberstufenschüler:innen profitieren von ihrem Ehrenamt (s. u.). Vor allem aber bietet die Teilnahme an dem Programm den Oberstufenschüler:innen sowie den Grundschüler:innen eine großartige Möglichkeit auf einen Perspektivenwechsel in unterschiedliche Lebenswirklichkeiten. (Für mehr Wissen über das Programm und über die positiven Effekte von Balu und Du, lohnt sich ein Blick auf www.balu-und-du.de und www.bs-dschungel.de)
„Balu und Du hat mich dazu gebracht, Verantwortung zu übernehmen und hat meine Organisationsfähigkeit gestärkt.“ (Joni)
„Dadurch, dass sich Mogli auf meine Besuche freut, bin ich zuverlässiger geworden und habe noch mehr gelernt Verantwortung zu übernehmen.“ (Finja)
„Durch das Projekt Balu und Du und die damit verbundene Verantwortung, konnte ich an meiner Zuverlässigkeit und Organisationsfähigkeiten arbeiten.“ (Jovi)
„Das Programm hat mir geholfen aus meiner Komfortzone zu kommen und mir dabei ein Stück Selbstbewusstsein gegeben.“ (Kira)
„Das Projekt hat mir geholfen selbstbewusster zu agieren, und Kinder besser zu verstehen. Es hat mir auch geholfen, die Welt wieder aus anderen Augen sehen zu können und ein wenig offener und ruhiger auf schwierige Situationen zu reagieren. Auch förderte es meine Fantasie und unfassbar die Disziplin neue Gewohnheiten im Leben zuzulassen (jede Woche ein Treffen zu arrangieren).“ (Sophie)
„Das Projekt hat mir geholfen an meiner Geduld zu arbeiten und hat meine Kreativität gefördert.“ (Isabell)
„Balu und Du hat mir geholfen, über meinen eigenen Schatten zu springen und Verantwortung zu übernehmen.“ (Filiz)
„Balu und Du hat mir gezeigt, wie es ist, mit Kindern zu arbeiten.“ (Hanna)
Soziales Engagement bringt auch Herausforderungen mit sich –
Meine größte persönliche Herausforderung…
„… lag in der Voraussetzung von Organisationsskills und in der Geduld, die eine Bindung zum Wachsen braucht.“ (Jovi)
„… ist das Zeitfinden für die Treffen und die Verantwortung. Das Programm geht ein Jahr lang und innerhalb eines Jahres kann sich Einiges ändern, so hatte ich am Anfang immer genug Zeit dafür, heute ist es schwieriger Treffen neben meinen anderen Terminen zu organisieren.“ (Kira)
„… war, dass man sich ja auf einen anderen Menschen, ein Kind, einstellen muss und auch, obwohl man vielleicht andere Interessen hat, Dinge finden darf, die man gemeinsam unternehmen kann.“ (Finja)
„… ist der Umgang mit meinem Mogli. Mein Mogli und ich verstehen uns sehr gut, dennoch gibt es auch mal Schwierigkeiten und Situationen die man bewältigen muss. Da können Tage besser sein als andere und die Herausforderung dabei ist: jedes neue Treffen zu nehmen, wie es kommt und ohne zu wissen wie es enden wird oder wie die Stimmung sein wird. Dies kann eine Herausforderung sein, mit welcher man erst einmal lernen muss umzugehen.“ (Sophie)
„… lag darin eine Bindung zu meinem Mogli aufzubauen, da er sich nur sehr schwer öffnen konnte.“ (Isabell)
„… ist es die Motivation für jedes Treffen aufzubringen, doch beim Treffen bereue ich nie die Energie dafür aufzubringen.“ (Filiz)
„… liegt dabei, Zeit zu finden, da dies mit Schule jetzt immer schlechter funktioniert.“ (Hanna)
„… war es, immer einen passenden Termin mit Mogli zu finden.“ (Joni)
„… war, als Mogli und ich zusammen Kirschen aus meinem Garten gepflückt haben und dann zusammen Marmelade gemacht haben. Es war ein so schöner Tag und Mogli ist vor Energie geplatzt und ist die ganze Zeit rumgesprungen und hat getanzt. Das war echt toll und ich habe an dem Tag richtig realisiert, wie lieb ich sie gewonnen hab.“ (Jovi)
„… ist, zu beobachten wie mein Mogli sich weiterentwickelt. Anfangs war er ein sehr schüchternes Kind und mittlerweile wird er immer offener mir gegenüber und vor allem auch neuen Menschen.“ (Kira)
… - es gab einige Schlüsselmomente bei meinem Mogli und mir, und sicherlich auch sehr viele Momente, die ich hier aufschreiben könnte. Dabei war mein größtes Highlight jedoch, als die Mutter von meinem Mogli mir schrieb, dass sie sehen konnte, dass eine Verbesserung auftritt und man positive Veränderungen erkennen kann. Das hat mich ziemlich glücklich gemacht. Ich war am Anfang noch sehr unsicher, doch dieser Zuspruch half mir zu sehen, wie wichtig das Projekt für Kinder sein kann und dass ich WIRKLICH etwas bezwecke!“ (Sophie)
„… war das letzte Treffen vor den Sommerferien. Ich habe ihn besucht und dann hat er mir gesagt, dass er eigentlich gleich mit seinen Freunden verabredet sei. Dann hat er mich gefragt, ob ich mit ihm und seinen Freunden zum Spielplatz möchte. Er hat mich stolz seinen Freund vorgestellt und vom Programm erzählt. Das hat mir gezeigt, dass wir eine richtige Bindung aufgebaut haben und dass er sich überhaupt nicht schämt bei Balu und Du mitzumachen (es war eine Angst von mir, dass er sich vor Gleichaltrigen dafür schämen könnte).“ (Filiz)
„… war einmal, als ich mit meinem Mogli in den Zoo gefahren bin. Dadurch ist unsere Bindung stärker geworden und wir haben auch einmal was Anderes als nur Basteln gemacht. Ein weiteres Highlight war als ich meinem Mogli Fahrrad fahren beigebracht habe. Es hat sehr viel Spaß gemacht, wir haben viel gelernt dadurch und jetzt fährt er ohne Pause nur noch Fahrrad, was super ist.“ (Hanna)
„… war, als mein Mogli mir gesagt hat, dass er schon immer einen 18-jährigen, zwei-Meter großen Balu haben wollte.“ (Joni)
Zusammenfassend lässt sich zu unserem Jahr bei Balu und Du sagen, dass es viele kleine Momente sind, die uns zum Lachen und Nachdenken bringen und das Seminarfach so besonders machen.“ (Jovi und Sophie)
· Zuverlässigkeit
· Engagement
· Geduld und Empathie
· Flexibilität
· Kreativität
· Motivation
· eintragfreies Polizeiliches Führungszeugnis (wird im Kurs beantragt)
· eine pädagogische professionelle Begleitung (Päd. Fachkraft + Lehrkraft)
· Einblicke in diverse Kulturen bzw. in unterschiedliche Lebensperspektiven
· Pluspunkte im Lebenslauf – Erhalt einer Ehrenamtsurkunde
· Unvergessliche Momente
· Wertvolle Erfahrungen
· Interne und externe Präventionseinheiten
· Aktive Auseinandersetzung mit sozialen und pädagogischen Themen
· Neue Erlebnisse mit Mogli (Ausflüge etc.)