Gemeinsam Zukunft bilden! - IGS Heidberg und Nachhaltigkeit
Wir sind eine Schule, die sich für Nachhaltigkeit einsetzt, denn langfristig können Menschen nicht auf Kosten anderer Menschen in anderen Regionen der Welt und auf Kosten zukünftiger Generationen leben.
Als besonderen Schwerpunkt möchten wir den Schülerinnen und Schülern daher Verantwortungsbewusstsein für die Zukunft vermitteln.
Aus diesem Grund nimmt bei uns die Bildung für nachhaltige Entwicklung einen großen Stellenwert ein und wird in den Unterricht, in fächerübergreifende und ganzheitliche Projekte und Aktionen sowie Arbeitsgemeinschaften integriert.
Der Begriff Nachhaltigkeit bezeichnete zunächst ein forstwirtschaftliches Prinzip, demzufolge in einem bestimmten Zeitraum nicht mehr Holz gefällt werden darf als in derselben Zeit nachwächst. Dieses Prinzip wurde in den letzten Jahrzehnten zunehmend auf andere Bereiche unseres Lebens übertragen, bei dem ökologische, ökonomische und soziale Aspekte miteinander vernetzt sind.
Wenn wir unsere Schülerinnen und Schüler für nachhaltige Entwicklung bilden, verbinden wir damit folgende Ziele:
Wir möchten den Schülerinnen und Schülern vermitteln, dass sie sich an Kriterien der Nachhaltigkeit im eigenen Leben orientieren, dass sie ihre persönlichen Entwicklungsprozesse gemeinsam mit
anderen in Bewegung setzen und auf der Basis ihrer individuellen Bedürfnisse eine Welt gestalten, die für sie selbst wie auch für nachfolgende Generationen lebenswert ist. Wir ermutigen unsere
Schülerinnen und Schüler, die Zukunft zu erfinden, zu gestalten und zu bewerten.
Dabei bilden drei Säulen die Basis unserer Arbeit:
1. Nachhaltigkeit in ökologischer Hinsicht
2. Nachhaltigkeit in ökonomischer Hinsicht
3. Nachhaltigkeit in sozialer Hinsicht.
Die Vernetzung ökologischer, ökonomischer und sozialer Aspekte der Nachhaltigkeit soll dabei altersgerecht berücksichtigt werden.
Die Inhalte sollen bei den Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler ansetzen - lebensnah und an der Alltagsrealität orientiert -, z. B. über Naturschutzprojekte oder Erkundungen von
Naturräumen.
Die Schülerinnen und Schüler pflanzen gemeinsam einen Schulwald an. Die Stiftung Zukunft Wald unterstützt dabei alle Phasen des Projekts fachlich und finanziell. Es ist für Kinder und Jugendliche
eine besondere Erfahrung, einen Baum zu pflanzen. Jeder Einzelne leistet dabei seinen ganz eigenen Beitrag zum Klimaschutz durch die Verbesserung der CO2-Situation. In den folgenden Jahren wird
sich die Schulgemeinschaft an der Pflege des Waldes beteiligen.
Außerdem hat das Forstamt Wolfenbüttel eine ca. 0,5 ha große Fläche Wald als Schulwald für die IGS Heidberg vorgesehen, ein ca. 130 Jahre alter Mischbestand aus Buchen, Eichen und Lärchen.
Der Schulwald soll genutzt werden als „grünes Klassenzimmer“ für Naturbeobachtungen, Messungen zu Themen wie biologische Vielfalt, Klimaschutz, Ökosystem, Holz, ein vielseitiger Baustoff,
gesellschaftliche Funktionen des Waldes und kann so auch in Unterrichtsprojekte eingebunden werden.
Zukunftsfähigkeit bedeutet auch, dass Ansprüche und Finanzierbarkeit vereinbar sind. So spart unsere Schule beispielsweise Geld durch den sparsamen und effizienten Einsatz von Energien und
Ressourcen. Die Schülerschaft sucht dabei aktiv nach Einsparpotenzialen.
Durch eine umfangreiche Berufsorientierung wollen wir die zukünftige Erwerbsfähigkeit unserer Schülerschaft gewährleisten. Das Projekt "Zukunft und Beruf" beinhaltet einen Praktikumstag für alle
Schülerinnen und Schüler. Sie sollen die Arbeitswelt in zukunftsorientierten Berufen in Technik, Handwerk, Ingenieur- und Naturwissenschaften, Medizin, Wirtschaft, Lehre, Verwaltung etc.
kennenlernen. Ihre Eindrücke und Erfahrungen stellen sie an dem folgenden Projekttag in der Schule ihren Mitschülerinnen und Mitschülern, ihren Eltern und ihren Lehrkräften vor. Die
Berufsorientierung ist so angelegt, dass die Schülerinnen und Schüler Jahrgang für Jahrgang ihre Vorstellungen und Ziele konkretisieren können.
Im Unterricht analysieren wir u. a. Konsumverhalten, Handelsstrukturen, Produktionsmethoden in der lokalen und globalen Umwelt sowie Armut und entwickeln Ideen, die der Stärkung regionaler
Wirtschaftskreisläufe dienen (z. B. Mitwirkung bei Tourismuskonzepten).
Sozial: Die Bildung für nachhaltige Entwicklung an unserer Schule in sozialer Hinsicht soll eine Grundlage schaffen, um die Lebensqualität, den sozialen Zusammenhalt in der
Gesellschaft und die wirtschaftliche Entwicklung in einer integrierten Art und Weise sowohl vor Ort als auch langfristig gesehen in einem größeren Rahmen voranzubringen. Die Schülerinnen und
Schüler erleben sich als soziale Mitglieder ihrer Umwelt, indem sie beispielsweise Verantwortung für sich und andere wahrnehmen, im Team kommunikativ und kooperativ agieren, soziale Konflikte
sachlich und demokratisch austragen sowie Perspektiven anderer übernehmen.
Sie erwerben dabei Handlungskompetenzen, um aktiv und eigenverantwortlich die eigene Zukunft im Sinne der nachhaltigen und persönlichen Entwicklung gestalten zu können, z. B. anhand der Themen
„Soziale Gerechtigkeit“, „Gesellschaftliche Werte“, „Demokratie und Mitbestimmung“, „Soziale Verantwortung“ und „Interkulturelle Verständigung“. Handlungsorientierte, lebensnahe und offene
Lernangebote machen dabei die Themen konkret erfahrbar.